Anlieferung
Für die Anlieferung von Verstorbenen besitzt das Krematorium einen baulich geschützten Bereich, in den Bestattungsfahrzeuge direkt vorfahren können. Er dient als Sichtschutz und ist so angelegt, dass die Anlieferung auch gegen Wind- und Wettereinflüsse geschützt ist.
Hier helfen unsere Mitarbeiter beim Ausladen der Särge, um sie in die ebenerdig zugänglichen Kühlräume zu transportieren.
Sargannahme, Kühlung, Amtsarzt
Bei der Annahme erhalten die Särge sofort eine Kennzeichnung mit den Daten des Verstorbenen, um eine lückenlose Kontrolle zu gewährleisten und Verwechslungen auszuschlie’en.
In unseren gro’zügig dimensionierten, klimatisierten Kühlräumen werden die Särge mit den Verstorbenen sicher und bei gleichbleibenden Temperaturen verwahrt.
Alle Verstorbenen, die eines natürlichen Todes gestorben sind, werden vom Amtsarzt, der täglich im Krematorium ist, begutachtet. Diese sogenannte zweite Leichenschau dient der Sicherstellung, dass ein Leichnam nur dann eingeäschert wird, wenn der Amtsarzt die natürliche Todesursache auch bestätigt.
Versorgungsraum
Unseren Bestatter-Kunden steht ein Versorgungsraum zur Verfügung.
Er ist so ausgestattet, dass hier die hygienische Totenversorgung durchgeführt werden kann sowie das Entkleiden und Ankleiden des Verstorbenen. Der Raum bietet für alle Versorgungstätigkeiten den notwendigen Platz und kann in aller Ruhe genutzt werden.
Einfahrbereich Linie 1 + Linie 2
Der Sarg wird über einen Hubschlitten in die Hauptbrennkammer des Einäscherungsofens eingefahren. Der Verbrennungsprozess findet bei Temperaturen zwischen 650 und 1.000 Grad Celsius statt und dauert in der Regel etwa zwei bis zweieinhalb Stunden.
Zur eindeutigen Identifizierung wird jedem Sarg ein Schamottstein beigelegt. Dieser ist nicht brennbar und übersteht somit den Kremierungsprozess. Auf dem Schamottstein sind die Kennung des Krematoriums sowie eine eindeutige, einmalige Nummer eingeprägt. Dieser Stein ist später auch in der Urne.
Im Zuge der Umbaumaßnahmen 2020/2021 wurden die Ofenlinien 1 und 2, die bereits seit Eröffnung des Krematoriums im Jahr 1997 in Betrieb sind, modernisiert und auf den neusten Stand der Technik gebracht.
Einfahrbereich Linie 3
Der Sarg wird über einen Hubschlitten in die Hauptbrennkammer des Einäscherungsofens eingefahren. Der Verbrennungsprozess findet bei Temperaturen zwischen 650 und 1.000 Grad Celsius statt und dauert in der Regel etwa zwei bis zweieinhalb Stunden.
Zur eindeutigen Identifizierung wird jedem Sarg ein Schamottstein beigelegt. Dieser ist nicht brennbar und übersteht somit den Kremierungsprozess. Auf dem Schamottstein sind die Kennung des Krematoriums sowie eine eindeutige, einmalige Nummer eingeprägt. Dieser Stein ist später auch in der Urne.
Die Ofenlinie 3 ist unsere neueste Anlage. Sie ist größer dimensioniert als die Linien 1 und 2. Der Einfahrbereich wurde hier baulich so gestaltet, dass jetzt begleitete Abschiednahmen in einem würdigen Rahmen möglich sind. Zu diesem Zweck ist er durch große Glasdoppeltüren vom großen Besuchersaal und vom kleinen Abschiednahmeraum einsehbar.
Ofenanlage
Die mit Erdgas betriebenen Etagenöfen haben jeweils ein Gewicht von rund 30 Tonnen, was in erster Linie auf den im Inneren verbauten hitzespeichernden Schamott zurückzuführen ist. Die Anlage selbst erzeugt keine offene Flamme, vielmehr kommt es nach Einfahren des Sargs durch die Ofentemperatur und die Zufuhr von Sauerstoff zur Selbstentzündung des Sargs.
Im Anschluss an die erste Brennphase in der Hauptbrennkammer werden die Kremierungsrückstände über eine Drehplatte in die tiefer liegende Mineralisierung übergeben. Hier werden die sterblichen Überreste unter Einwirkung einer Flamme ausgebrannt.
In einer dritten Phase werden die Aschereste heruntergekühlt, bevor sie in den Ascheentnahmebereich der Anlage gelangen.
Ascheentnahme und -abfüllung
Nach Abschluss des Kremierungsprozesses gelangen die Aschereste, die den unversehrten Schamottstein enthalten, in einen Aschekasten. Dieser wird schließlich der Einäscherungsanlage entnommen.
Da die Aschereste nicht vollständig granular sind, werden Sie in der Ascheaufbereitungsanlage nachträglich mechanisch zerkleinert. Die Anlage füllt dann die verarbeitete – jetzt rieselfähige – Asche in die Aschekapsel ab, in der sich bereits der Schamottsein befindet.
Die Aschekapsel wird dann mit einem Deckel versehen. Der Deckel trägt die Kennung des Krematoriums und wird so verpresst, dass die Kapsel unwiderruflich verschlossen ist. Damit ist die gesetzliche Vorgabe eines geschlossenen Behältnisses erfüllt.
Abschließend erhält die Aschekapsel ein Siegel, auf dem die Daten des Verstorbenen und die Nummer des Schamottsteins vermerkt sind.
Wärmetauscher und Abgasreinigung
Krematorien unterliegen strengen Auflagen für Emissionen. Modernste, gro’ dimensionierte Filteranlagen sorgen im Krematorium Landau dafür, diese Auflagen zu erfüllen.
Die entstehenden Rauchgase werden zunächst über einen Wärmetauscher stark heruntergekühlt, nochmals einer Nachverbrennung zugeführt und dann in aufwändigen Filter-Prozessen so gereinigt, dass die gesetzlich vorgeschriebenen Abgasgrenzwerte unterschritten werden.
Die Anlagen- und Emissionswerte werden dabei kontinuierlich gemessen, überwacht und protokolliert.
Urnenausgabe
Nach Abfüllung und Versiegelung sind die Aschekapseln bereit zur Übergabe an den zuständigen Bestatter, der sie an den Ort der Trauerfeier oder der Beisetzung überführt. Dafür haben wir in unserem Urnenabholraum ein Regalsystem mit eigenen Fächern für jeden Bestatter-Kunden.
Bei Vorliegen aller notwendigen Papiere vom Bestatter vergehen in der Regel von der Anlieferung des Verstorbenen im Krematorium bis zur Übergabe der Aschekapsel zwei bis drei Tage. In Sonderfällen und auf Wunsch ist dies nach Absprache auch in kürzerer Zeit möglich.
Leitstand
Der gesamte Einäscherungsprozess wird in unserem Leitstand von einer hochmodernen Computeranlage gesteuert. Neben der elektronischen Steuerung haben unsere technischen Mitarbeiter die Einfahrbereiche der Ofenanlagen dauerhaft im Blick. Auch alle anderen automatisierten Prozesse werden jederzeit von den Technikern überwacht.
Eine kontinuierliche messtechnische Überwachung von Temperaturen und Emissionen sorgt schließlich dafür, dass die Kremierung technisch so energieeffizient und umweltschonend wie möglich abläuft.